Silvester 2014 – Gedanken eines Mobbing-Opfers

2014 war ein bewegtes Jahr…

🙁 Im Zuge meines öffentlichen Kampfes gegen Mobbing habe ich – nicht zum ersten Mal, aber erstmals in derart konzentrierter Form – einen eher kranken Wettbewerb so genannter Mobbing-‚Gegner’ erleben müssen – Konkurrenzdenken statt Hand-in-Hand ein gemeinsames Ziel erreichen…
…ein Verhalten, das ich nur als pervers bezeichnen kann.

🙁 Mein Sehvermögen – nach nochmaligem Lasern und der wiederkehrenden Aussage, ich sei doch noch viel zu jung für den Grauen Star weiß ich, dass ich mich mit meinem beeinträchtigten Sehvermögen abfinden muss. Ich führe diese Erkrankung auf den Psychoterror zurück, dem ich ausgesetzt war – eine Besserung ist nicht zu erwarten…

🙁 Eine einzige Begegnung war schon eine zuviel…
eine einzige Begegnung hat gereicht, die Schwere des Psychotraumas, das ich durch das Mobbing erlitten habe, zu verdeutlichen…

🙁 Ein Facharzt wollte mir zur Bewältigung meines Traumas Pillen verordnen…
…ich werde keine Pillen schlucken, nur weil sich irgend so ein krankes Weibsbild, das sonst im Leben nichts darstellt – das sich eine Schaufensterpuppe ins Schlafzimmer holt, damit endlich mal Leben in die Bude kommt – auf meine Kosten selbstverwirklicht hat!

Gespräche mit diesem Arzt haben ergeben, dass ich nicht mehr in der Lage bin, intensive Glücksgefühle zuzulassen. Der aufgeschlossene, offenherzige Mensch, der ich einst war, voll positiver Energie – soviel davon, dass das gesamte Umfeld (auch die späteren Täter, Mittäter und Möglichmacher) immer wieder davon profitierte – hat einen Schutzwall um sich herum errichtet…

Ich soll doch einfach immer nur positive Impulse aussenden…
…und alles ‚wird gut’ – so der Fachmann, der noch nicht begriffen hat, dass genau das die Ursache für die schrecklichste Zeit meines Lebens war.
Die weitere Empfehlung dieses Facharztes: eventuell bestehe noch eine Möglichkeit der Heilung, wenn ich einen Spezialisten mit Schwerpunkt ‚Trauma-Therapie’ aufsuche – und viel Zeit investiere…

Ich habe die Täter, Mittäter und Möglichmacher meiner Mobbing-Tortur öffentlich aufgefordert, Verantwortung für ihr krankes Treiben und die gravierenden Folgen zu übernehmen…
…die einzige Antwort – wie sollte es anders sein – war der Schrei nach einem Anwalt…
…welch ein Armutszeugnis für ‚erwachsene Menschen’!

Ich bin in 2014 nicht einen einzigen Meter ‚vor meiner Haustür’ auf der Ruhr gepaddelt. Das ist für mich mit Stress verbunden – Stress hat mit Freizeit nichts zu tun…
…diese Nachwirkung des Mobbings führt dazu, dass mir mein regelmäßiger Sport fehlt…
…infolge des fehlenden Sports meldet sich zunehmend mein Rücken ‚zu Wort’…
…einzelne Paddeltouren auf der Weser aber haben viel Spaß gebracht. Ich werde versuchen, diesen Spaß auch wieder in heimatlichen Gefilden zu erleben.

🙂 Mein Arbeitsumfeld ist nach wie vor frei von Mobbing. Viel, viel Arbeit – und Spaß dabei, weil ich in einem netten Team gelandet bin.

🙂 – 🙂 Mein Projekt ‚Autorin gegen Mobbing’ im Unperfekthaus erhielt viel Lob und wurde ergänzt durch meine Wanderausstellung ‚Mobbing ist kein Kavaliersdelikt’.

🙂 – 🙂 – 🙂 Ich wurde nicht nur mehrfach für den Deutschen Engagementpreis 2014 sondern auch für den Ethikpreis des Deutschen Olympischen Sportbundes nominiert.
🙂 Vielen herzlichen Dank allen, die sich hier so viel Mühe gemacht haben, meinem öffentlichen Kampf gegen dieses hässliche Problem noch mehr Gehör zu verschaffen! 🙂

🙂 – 🙂 – 🙂 – 🙂 Anlässlich des Internationalen Tages der Gerechtigkeit habe ich eine Aktion zur Forderung eines Gesetzes gegen Mobbing in Deutschland gestartet…
…und konnte eine 3stellig Zahl von Mitstreitern gewinnen.

Nach einem Unfall meines Vaters im Frühjahr brauchten meine Eltern häufig meine Unterstützung – das war zeitraubend, aber ich habe gern geholfen.
Eine schwere Erkrankung meines Vaters dann im August hat einen bis heute andauernden täglichen Pflegebedarf zur Folge. Das ist nicht nur sehr zeitraubend, es ist auch unglaublich kräftezehrend.
Ich liebe meine Eltern und habe meine Öffentlichkeitsarbeit soweit notwendig eingeschränkt (– keineswegs eingestellt!). Meine Eltern haben hier absolute Priorität. Ich habe Angst vor weiteren ‚Ereignissen’…
Die aus dieser zusätzlichen Aufgabe häufig resultierende totale Erschöpfung führt dazu, dass ich manchmal sogar schlafen kann – leider noch immer die Ausnahme…

Ich freue mich über einen gemütlichen (erholsamen) Jahreswechsel im kleinen Kreise.

Einige Mitbetroffene bringen nicht wirklich Verständnis dafür auf, dass ich auch ein Privatleben habe. Wer bisher keine Antwort erhielt, ist gebeten, mich nochmals anzuschreiben. Ich bin nach wie vor bemüht, jedem Betroffenen etwas Mut zu machen – beschränke mich dabei aber unbedingt (auch aufgrund schlechter Erfahrung in der Vergangenheit) auf Schriftwechsel. Wunder kann ich nicht vollbringen.
Ich trete euch eine breite Spur, mache mich dabei immer wieder zur Zielscheibe – einfach, weil ich keine Angst habe, die Wahrheit auszusprechen. Ob ihr mir folgt oder nicht hängt allein an euch.

Von Anrufen bitte ich abzusehen!

Über Ilia-Faye

Ich bin: Harmonie-Junkie. Ich schätze: Ehrlichkeit, Offenheit, Zuverlässigkeit. Ich verachte: Missgunst, Niedertracht, Feigheit, Hinterhältigkeit, unsoziales Verhalten.
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