Was man als Mobbing-Opfer so alles ‚auskostet’

Während mir von Mitbetroffenen immer wieder Dank und Anerkennung für meine unermüdliche, hartnäckige Aufklärungsarbeit über Mobbing ins Haus flattert, dringen sporadisch auch recht sonderbare Ansichten zu mir durch. So soll vereinzelt die Meinung geäußert worden sein, ich koste meine Situation irgendwie aus

Nun frage ich mich: was gibt es an der Situation eines Mobbing-Opfers auszukosten?

Vielleicht dieses Gefühl, wenn ich mir morgens durch die Haare fahre und direkt ein ganzes Büschel davon in Händen halte, das mir vom Stress ausgegangen ist, nachdem ich mir tags zuvor die Kopfhaut fast blutig gekratzt habe…
…ja, das koste ich natürlich aus – bis in die Haarspitzen sogar…

…oder der ständige Juckreiz an meiner Augenbraue, der seit dem Mobbing immer und immer wiederkehrt, da sich diese Folge meiner angekratzten Nerven nicht nur aufs Haupthaar beschränkt…

…oder der genauso quälende Juckreiz am Augenlid, bevor die Wimpern ausgehen, die dann bevorzugt im Auge landen – aus dem ich sie kaum entfernen kann, da ein Blick in den Spiegel nach meinen Augen-OPs eben doch nicht mehr wirklich viel hergibt. Diese Wimpern – dieses heftige Pieksen im tränenden Auge –, ja (!), das koste ich aus – bis in den äußersten Augenwinkel.

Oder die Beeinträchtigung meines Sehvermögens,

  • die mir die Ausübung meines Berufes zwangsläufig erschwert,
  • die es bei manchen Hausarbeiten notwendig macht, am hellichten Tage das Licht einzuschalten,
  • die einfache, alltägliche Dinge wie das Schminken der Augen zum Abenteuer werden lässt – weil ich nur ahnen kann, wo ich da gerade herumpinsle…

…diese Beeinträchtigung, ganz klar (!) – die koste ich aus bis in die letzte Ecke meiner Netzhaut.

Oder diese penetranten Schlafstörungen…
…jede Nacht wach zu liegen – oft stundenlang –, mich dann morgens völlig zerschlagen aus dem Bett zu quälen, einen großen Teil des Tages gegen bleierne Müdigkeit anzukämpfen in der ständigen Hoffnung, dass die nächste Nacht besser wird…
…und in dem Bewusstsein, dass Schlafstörungen bereits nach einigen Monaten schwerwiegende Folgen für den Körper haben können – in diesem Bewusstsein koste ich meine seit dem Mobbing inzwischen Jahre andauernden massiven Schlafstörungen aus – bis in die letzte Zelle meines Körpers.

Nicht zuletzt diese prickelnde Übelkeit, Herzrasen, Kopfschmerzen, Sodbrennen, etc. etc., als Folgen unvermeidlicher Begegnungen mit Mitgliedern des KKI Essen, die in der einen oder anderen Weise am Mobbing beteiligt waren
…na das koste ich erst mal so richtig aus! Schließlich hat man da was! Da hat man was für’s Leben – für’s Leben nach dem Mobbing…

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Liebe Schlaumeier, liebe Allesbesserwisser!
Wenn ihr bisher noch immer nicht begriffen habt, worum es in diesem Blog geht, dann fragt euch am Besten, was in euren Gehirnen schief gelaufen ist, dass ihr nicht kapiert, dass mein Blog aufklären soll

dass ich in meinem Blog derart schonungslos berichte – so wie auch schon in meinem Buch –, wie aussichtslos es sich bisher gestaltet, wenn ein Opfer sich gegen Mobber zur Wehr setzen – irgendwie zu seinem Recht kommen – möchte…
…damit solche leichtfertigen, oberflächlichen, schusseligen Ignoranten wie ihr mal helfen, wenn in eurem Umfeld ein Mensch systematisch fertig gemacht wird!

Ein Denkanstoß für Wegseher!

Über Ilia-Faye

Ich bin: Harmonie-Junkie. Ich schätze: Ehrlichkeit, Offenheit, Zuverlässigkeit. Ich verachte: Missgunst, Niedertracht, Feigheit, Hinterhältigkeit, unsoziales Verhalten.
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