Das Entscheidende bei Mobbing…

…wird weder durch die Gesellschaft noch durch das Gesetz berücksichtigt. Außenstehende betrachten die eine oder andere Mobbing-Handlung, die – isoliert betrachtet – in aller Regel eher lächerlich wirkt. Der besondere Schaden, der durch Mobbing entsteht, resultiert aber aus der Summe der Ereignisse.

Um ‚Unbeteiligten’ diese Besonderheit der für Mobbing charakteristischen psychischen Gewalt begreifbar zu machen, habe ich in meinem ersten offenen Brief an das Bundesministerium der Justiz (16.09.2010) einen Vergleich mit physischer Gewalt gezogen, die meines Erachtens jeder normal denkende Mensch sollte nachvollziehen können.
Etwa so: Eine Person reißt einer anderen ein einzelnes Haar aus. Das ist wohl unumstritten eine Körperverletzung, dennoch eine derart lächerliche Kleinigkeit, dass eine Anzeige gegen den Täter wohl eher der allgemeinen Belustigung diente als eine Strafverfolgung herbeizuführen. Wiederholt dieser Täter jedoch seine Tat über einen längeren Zeitraum immer und immer wieder, animiert sogar noch vermeintlich ‚Unbeteiligte’ zum Mitmachen, so kann man die Folgen irgendwann offen sehen. Das Opfer sieht aus, wie ein ‚gerupftes Huhn’ oder ist sogar kahl!
An der einzelnen Tat hat sich nichts geändert – immer noch eine lächerliche Kleinigkeit. Aber in der Gesamtheit – und nur in der Gesamtheit – betrachtet, werden die Gewalt, die dahinter steht, und die gravierenden Folgen offenbar.

kumulierendeWirkungIn einer Veröffentlichung aus dem Jahre 2001, auf die ich im vergangenen Jahr aufmerksam wurde, formuliert Dr. med. A. Bämayr: …während die mobbingbedingte traumatische Belastungsstörung als Folge von vielen kumulierend wirkenden leichten, mittelschweren und gelegentlich auch schweren einzelnen Mobbinghandlungen entsteht. (Dt Ärztebl 2001; 98: A 1811–1813 [Heft 27])

Ich würde jede einzelne Silbe dieser Veröffentlichung mit Vergnügen unterzeichnen!

Herzlichen Dank, Dr. Bämayr!

 Jetzt Petition mitzeichnen: ‚Forderung zur Schaffung einer eigenen Strafrechtsnorm ‚Mobbing’ […] zur Sanktionierung von Mobbing als Form psychischer Gewalt’

http://tinyurl.com/Anti-Mobbing-Gesetz

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Was man als Mobbing-Opfer so alles ‚auskostet’

Während mir von Mitbetroffenen immer wieder Dank und Anerkennung für meine unermüdliche, hartnäckige Aufklärungsarbeit über Mobbing ins Haus flattert, dringen sporadisch auch recht sonderbare Ansichten zu mir durch. So soll vereinzelt die Meinung geäußert worden sein, ich koste meine Situation irgendwie aus

Nun frage ich mich: was gibt es an der Situation eines Mobbing-Opfers auszukosten?

Vielleicht dieses Gefühl, wenn ich mir morgens durch die Haare fahre und direkt ein ganzes Büschel davon in Händen halte, das mir vom Stress ausgegangen ist, nachdem ich mir tags zuvor die Kopfhaut fast blutig gekratzt habe…
…ja, das koste ich natürlich aus – bis in die Haarspitzen sogar…

…oder der ständige Juckreiz an meiner Augenbraue, der seit dem Mobbing immer und immer wiederkehrt, da sich diese Folge meiner angekratzten Nerven nicht nur aufs Haupthaar beschränkt…

…oder der genauso quälende Juckreiz am Augenlid, bevor die Wimpern ausgehen, die dann bevorzugt im Auge landen – aus dem ich sie kaum entfernen kann, da ein Blick in den Spiegel nach meinen Augen-OPs eben doch nicht mehr wirklich viel hergibt. Diese Wimpern – dieses heftige Pieksen im tränenden Auge –, ja (!), das koste ich aus – bis in den äußersten Augenwinkel.

Oder die Beeinträchtigung meines Sehvermögens,

  • die mir die Ausübung meines Berufes zwangsläufig erschwert,
  • die es bei manchen Hausarbeiten notwendig macht, am hellichten Tage das Licht einzuschalten,
  • die einfache, alltägliche Dinge wie das Schminken der Augen zum Abenteuer werden lässt – weil ich nur ahnen kann, wo ich da gerade herumpinsle…

…diese Beeinträchtigung, ganz klar (!) – die koste ich aus bis in die letzte Ecke meiner Netzhaut.

Oder diese penetranten Schlafstörungen…
…jede Nacht wach zu liegen – oft stundenlang –, mich dann morgens völlig zerschlagen aus dem Bett zu quälen, einen großen Teil des Tages gegen bleierne Müdigkeit anzukämpfen in der ständigen Hoffnung, dass die nächste Nacht besser wird…
…und in dem Bewusstsein, dass Schlafstörungen bereits nach einigen Monaten schwerwiegende Folgen für den Körper haben können – in diesem Bewusstsein koste ich meine seit dem Mobbing inzwischen Jahre andauernden massiven Schlafstörungen aus – bis in die letzte Zelle meines Körpers.

Nicht zuletzt diese prickelnde Übelkeit, Herzrasen, Kopfschmerzen, Sodbrennen, etc. etc., als Folgen unvermeidlicher Begegnungen mit Mitgliedern des KKI Essen, die in der einen oder anderen Weise am Mobbing beteiligt waren
…na das koste ich erst mal so richtig aus! Schließlich hat man da was! Da hat man was für’s Leben – für’s Leben nach dem Mobbing…

—–

Liebe Schlaumeier, liebe Allesbesserwisser!
Wenn ihr bisher noch immer nicht begriffen habt, worum es in diesem Blog geht, dann fragt euch am Besten, was in euren Gehirnen schief gelaufen ist, dass ihr nicht kapiert, dass mein Blog aufklären soll

dass ich in meinem Blog derart schonungslos berichte – so wie auch schon in meinem Buch –, wie aussichtslos es sich bisher gestaltet, wenn ein Opfer sich gegen Mobber zur Wehr setzen – irgendwie zu seinem Recht kommen – möchte…
…damit solche leichtfertigen, oberflächlichen, schusseligen Ignoranten wie ihr mal helfen, wenn in eurem Umfeld ein Mensch systematisch fertig gemacht wird!

Ein Denkanstoß für Wegseher!

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Autorin gegen Mobbing ist noch da! :-D

Auszüge aus einer Mail, die mich kürzlich erreichte und tief berührte:

…habe ich immer wieder auf Ihrer Internetseite nachgesehen, „ob Sie noch da sind“.

😀 Ja! Ich bin noch da – und ich kämpfe weiter…! Zum Ansporn zahlloser Mitbetroffener und…
…sehr zum Leidwesen meiner Peiniger aus dem KanuKlub Industrie Essen, in dem ich nebst Familie gemobbt wurde, was das Zeug hielt, und die so dringend darauf warten, dass ich mich endlich in Luft auflöse sowie all derer, die – explizit im Sport – eigentlich längst hätten verantwortlich einschreiten müssen…

Das hat mir Kraft gegeben […] hatte ich Sie an meiner Seite, ohne dass Sie dies wussten.

😀 😀 Schon oft ist mir vermittelt worden, dass ich anderen Mobbing-Opfern durch meine unermüdliche Aufklärungsarbeit Mut mache. Selten aber wurde Anerkennung für meine Aktivitäten so zauberhaft formuliert.

Für Sie kann ich nur Bewunderung aussprechen, weil Sie mit Ihrem Tatendrang, Ihrer Kraft und Ihrer Kampfbereitschaft einen Weg von Seiten der Vereine und der Sportwelt einfordern, der schon lange überfällig ist.

😀 😀 😀 Ich bedanke mich herzlich für diese wundervolle Email…
…werde ganz sicher bei Gelegenheit noch ausführlich darauf antworten…
…und wenn ich mal in Ihre Nähe komme, freue ich mich auf den gemeinsamen Kaffee.

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NIEMAND bittet gern um Hilfe…

Jeder Schwerstverbrecher genießt in Deutschland mehr Rechte als ein Mobbing-Opfer

Jeder Schwerstverbrecher genießt in Deutschland mehr Rechte als ein Mobbing-Opfer

NIEMAND bittet gern um HILFE…
…ICH tu es trotzdem, denn Mobbing-Opfer brauchen Hilfe! DRINGEND!

Forderung zur Schaffung einer eigenen Strafrechtsnorm ‚Mobbing’

Forderung zur Schaffung einer eigenen Strafrechtsnorm ‚Mobbing’

https://www.change.org/p/deutscher-bundestag-werden-sie-endlich-dem-schutz-von-mobbing-opfern-gerecht-und-und-schaffen-entweder-eine-eigene-strafrechtsnorm-mobbing-oder-einen-neuen-qualifikationstatbestand-im-rahmen-der-224-und-226-stgb

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